viesturs-meijers-1.jpgDer in Deutschland lebende Lette Viesturs Meijers konnte bei den zweiten Herbstopen in Deizisau alle sieben Runden für sich entscheiden und gewann damit überlegen den größten Anteil am Preisgeldtopf, der mit über 3.000 Euro gefüllt war. Insgesamt spielten von Mittwoch bis Samstag 216 Teilnehmer in der Deizisauer Gemeindehalle und der Sporthalle und damit 38 mehr mit, als bei der Premiere im letzten Jahr. Der Ausrichtende Verein, die Schachfreunde Deizisau, ist mit der Durchführung der jährlich zu Ostern stattfindenden Neckar-Open bekannt geworden. Seit Jahren das größte Turnierschachopen in Deutschland. Letztes Jahr beschloss der Vereinsvorstand eine weitere Lücke im Turnierkalender zu schließen. In Baden-Württemberg gab es insbesondere für die Jugendlichen kein Turnier in den Herbstferien. Wie der große Zuspruch zeigt, kam die Idee gut an und der Internationale Meister Frank Zeller meinte schon im Vorjahr „ich müsste mich sehr wundern, wenn wir in Deizisau nicht bald zwei der größten Turniere in Deutschland hätten, wenn nicht gar die zwei größten!“ Davon ist man zwar noch ein Stück weg, die Neckar-Open haben jedes Jahr um die 600 Teilnehmer, aber die Herbstopen gehören mit über 200 Teilnehmern zumindest schon Mal zu den größeren Turnieren im Lande.  Gespielt wurde in drei Gruppen. In dem Turnier der Spitzenspieler, dem A-Open, überraschte vor allem der achtzehnjährige Tobias Hirneise von der SpVgg Rommelshausen, der mit fünf Siegen und zwei Remisen hinter Meijers Platz zwei belegte, vor dem Titelverteidiger Frank Zeller. Der Chef der Chess Tigers und Träger des Deutschen Schachpreises Hans-Walter Schmitt zeigte ebenfalls das er oben mitspielen kann. Nach einem Erfolg gegen den Fide-Meister Amadeus Eisenbeiser fand er sich in der letzten Runde am ersten Brett wieder musste dort aber dem Profi und Turniersieger den Vortritt lassen und landete auf Platz 11. Beste Spieler aus dem Kreis wurden der Deizisauer Teenager Syang Zhou und der Esslinger Günter Kunert mit jeweils 4,5 Punkten auf Platz 18 und 20. Das B-Open wurde in der Spitze von jungen Nachwuchsspielern dominiert. Fast alle Preisträger können noch in Jugendwettbewerben mitspielen. Mit sechs Punkten durfte am Ende Florian Ingerl vom SC Gröbenzell den Siegerpokal in Händen halten, knapp vor dem punktgleichen aber nach Feinwertung distanzierten Oleg Weiss vom Deutschen Meister OSC Baden-Baden. Der Deizisauer Nachwuchsmann Marcel Früchel empfahl sich mit dem vierten Platz bei seinen Vereinskameraden für höhere Aufgaben. Das C-Open, die Gruppe für die Spieler die noch am Anfang ihrer Schachkarriere stehen, gewann Samuel Fromm aus Münsingen. Eine dritte Auflage des Herbstopens ist geplant. (Sven Noppes)